Grosse Begeisterung am 13. alpensymposium in Interlaken. Mit kühn genutzten Chancen und einem Schuss Risiko hat Oliver Stoldt vor ausverkauftem Haus während zwei Tagen im Victoria-Jungfrau Grand Hotel und Spa unter dem Motto „no risk – no fun“ eine Affiche geboten, die nie langweilig und höchst informativ war. Der ehemalige EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der Ex-Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld, Evelyn Binsack oder der erfolgreiche Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer schufen Höhepunkte vor einem wissensbegierigen Publikum, das sich mehrheitlich aus Kaderleuten und Chefs der Schweizer Wirtschaft zusammensetzte.
„Wer grün ist, kann noch wachsen, wer sich bereits reif denkt, beginnt zu faulen“, mahnte der unterhaltsame Storytelling-Experte René Borbonus. Und wachsen im Sinne eines erfolgreichen Alpensymposiums wollen auch der Organisator Oliver Stoldt und die Konferenzleiterin Janin Heukamp. „Mutige Innovationen, riskante Ideen und kühn genutzte Chancen rückte er unter dem Motto „no risk- no fun“ in den Mittelpunkt. Damit schaffte er an beiden Symposiumstagen höchst spannende, emotionsgeladene und einzigartige Momente, nicht zuletzt auch zu den aktuellen Themen Terrorismus und Europa mit dem im vergangenen Oktober abgetretenen EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso, mit Christian Linder, dem Bundesvorsitzenden der deutschen FDP, oder dem Weltwoche-Herausgeber Roger Köppel und dem ARD-Chefkorrespondenten Richard C. Schneider.
Risiko minimieren – keine unkontrollierten Freiräume
Sie waren sich vor einem wissensbegierigen Publikum einig, dass insbesondere islamische terroristische Bewegungen in Europa im Keim erstickt werden müssen. Diese dürften sich keine unkontrollierbaren Freiräume schaffen und man müsse sich überall auf das Gewaltmonopol des liberalen Staates verlassen können. Davor konnte die unerschrockene Verbrecherjägerin Carla del Ponte in unterhaltsamer Weise aufzeigen, wie schwierig es war, die serbischen Kriegsschergen der 90er Jahre vor den internationalen Gerichtshof zu bringen und zu verurteilen. Der ARD-Nahost-Korrespondent Richard C. Schneider stellte äusserst bildhaft die chaotische und offenbar unlösbare Situation im Nahen Osten und insbesondere in Syrien sowie Irak dar.
Mut und Risiko dominierten die Themen der Referenten, die vom abtretenden „10 vor 10“-Moderator Stephan Klapproth gekonnt und mit viel Humor präsentiert wurden. Conchita Wurst, die Eurovisionssiegerin mit Bart forderte in einem charismatischen Auftritt mehr echte Toleranz und der umtriebige Financier und AWD-Gründer Carsten Maschmeyer versprach keine Wunder, versuchte aber mit seiner Erfolgsgeschichte aufzuzeigen, „wie das Mögliche möglich wird“. Begeistert war das Publikum auch vom überzeugenden Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld, dem beharrlichen Investor Philippe Gaydoul, der Extremsportlerin Evelyne Binsack sowie dem Blogger und Kommunikationspunk Sascha Lobo, der Culture Crosserin Nicole Brandes und dem Hardselling-Experten Martin Limbeck.