700’000 besuchten Ausstellung der Gotthardkantone an der Expo 2015 in Mailand
Die vier Gotthardkantone Graubünden, Uri, Tessin und Wallis präsentierten sich mit der Ausstellung „Acqua per l’Europa“ an der Expo Milano 2015. Als Partner des Schweizer Pavillons nutzen sie mit der Ausstellung und gemeinsamen Event-Tagen das Potential der Weltausstellung und präsentieren sich als attraktive Regionen mit überzeugenden touristischen, kulinarischen und kulturellen Angeboten sowie einer innovativen und weltoffenen Wirtschaft. Die Vertreter der vier Regierungen waren sich am Montag am Behördentag im Schweizer Pavillon einig, dass sich die Präsenz in Milano in allen Bereichen gelohnt hat: „Acqua per l’Europa“ allein registrierte 700’000 Besucher und wurde bei den Expo Awards in der Kategorie „Bestes Exponat“ ausgezeichnet.
An der Expo Milano 2015, die bis Ende Oktober von 22 Millionen aus Italien der Schweiz und der ganzen Welt besucht wurden, inszenierten die vier Gotthardkantone Wallis, Graubünden, Uri und Tessin die gemeinsame Ausstellung zum Element Wasser. Mit einem sechs Meter langen und drei Meter breiten Granitblock (Monolith) wurde das Gotthardmassiv als Botschafter für eine nachhaltige Nutzung dieses lebensnotwendigen Elements präsentiert. Ein Wasserspiel mit einem nachgebauten Holzkanalsystem – sogenannte Suonen – und Informationstafeln zum Wasser in all seinen Formen geben den Gotthardkantonen als „Wasserschloss Europas“ eine prägende Bedeutung für das europäische Wassersystem.
Die Vertreter der vier Kantonsregierungen, Regierungsrat Jon Domenic Parolini (GR), Regierungsrat Urban Camenzind (UR), Vizepreäsident des Regierungsrates Paolo Beltraminelli und Staatsratpräsident Jaques Melly (VS) waren sich am Behördentag der Gotthardkantone einig, dass sich die Präsenz an der Expo bei weitem gelohnt hat. Für Jon Domenic Parolini war die Ausstellung ein Symbol für die alpinen Regionen, für naturnahe Gebiete, aber auch für einen nachhaltigen Lebens- und Arbeitsraum. „Mit dem Monolith wurden wir zur Attraktion für die ganze Expo, erklärte Paronlini. Der Vizepräsident des Tessiner Regierungsrates, Paolo Beltraminelli, zeigte sich angesichts des Erfolgs erleichtert, dass es trotz eines ablehnenden Volksentscheids mit Hilfe von privaten Partnern und den drei Partnerkantonen gelungen ist, sich „als grösste und wichtigste italienischsprachige Region an der italienischen Weltausstellung zu präsentieren“.
Der Urner Regierungsrat Urban Camenzind (UR) betonte, dass es ein gutes Resultat gibt, wenn die vier Bergkantone zusammenarbeiten. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um unsere Qualitäten einem grossen Publikum zu präsentieren“ erklärte Camenzind. Damit einig war auch der Walliser Staatsratspräsident Jacques Melly, der die strategische Position der Gotthardkantone in Europa herausstrich. Das Expo-Thema „Den Planet ernähren, Energie für das Leben“ sei eine herausragende Gelegenheit gewesen, die „Komplexität der Ernährung auf unserem blauen Planeten“ in Szene zu setzen. Die Expo habe eine Reise rund um die Erde und durch die Aromen und Traditionen der Völker ermöglicht. Alle vier Regierungsräte gaben der Hoffnung Ausdruck, dass die vier Kantone ihre Zusammenarbeit weiterführen.
Alt Regierungsrat Luigi Pedrazzini, der Koordinator des Steuerungskomitees des Projekts, dankte dem Progetto San Gottardo und allen Verantwortlichen und Mitarbeitenden, die zum Erfolg beigetragen haben. Auch Andrea Arcidiacono, Medienverantwortlicher der Schweizer Pavillons, dankte ebenfalls für den Beitrag der vier Gotthardkantone als Partner des Schweizer Pavillons. Sie hätten mit der Ausstellung und den neun gemeinsamen Tagen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Schweizer Pavillons geleistet, der 2 Millonen Besucherinnen und Besucher verzeichnete. Mit dem Ständchen „Über ä Gotthard Flüge Gräme“ des extra für das Projekt mit Musikerinnen und Musikern aus den Gotthardkantonen zusammengestellten OrchEXtra schloss der Behördentag.
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