Die vier Gotthardkantone Graubünden, Uri, Tessin und Wallis präsentieren sich mit der Ausstellung „Acqua per l’Europa“ im Schweizer Pavillon an der Expo Milano 2015 als Botschafter einer nachhaltigen Wassernutzung. Die Weltausstellung mit dem Thema „Nutrire il pianeta, energia per vita“ (Den Planeten ernähren, Energie für das Leben) erwartet vom 1. Mai bis Ende Oktober 20 Millionen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt. Mit der Ausstellung und gemeinsamen Event-Tagen nutzen die Gotthardkantone das Potential der Weltausstellung und präsentieren sich als attraktive Regionen mit überzeugenden touristischen, kulinarischen und kulturellen Angeboten sowie einer innovativen und weltoffenen Wirtschaft.
An der Expo Milano 2015 inszenieren die vier Gotthardkantone Wallis, Graubünden, Uri und Tessin eine gemeinsame Ausstellung zum Element Wasser und als Botschafter für eine nachhaltige Nutzung dieses lebensnotwendigen Elements. Ein sechs Meter langer und drei Meter breiter Granitblock stellt das Gotthardmassiv dar. Ein Wasserspiel mit einem nachgebauten Holzkanalsystem – sogenannte Suonen – und Informationstafeln zum Wasser in all seinen Formen geben den Gotthardkantonen als „Wasserschloss Europas“ eine prägende Bedeutung für das europäische Wassersystem. Sie sind sowohl Wasserscheide als auch Wasserspeicher für grosse Teile des Kontinents. Als Quellgebiet der vier Flüsse Reuss, Rhein, Rhone und Ticino, mit den Schneemassen in den Bergen und dem gespeicherten Wasser in den Gletschern haben die Gotthardkantone eine zentrale Bedeutung im Hinblick auf die Lebensmittelsicherheit.
Innerhalb der Gesamtthematik Wasser präsentiert jeder Kanton seine Schwerpunkte. So thematisiert Graubünden Schneelandschaften, Naturpärke sowie Brücken als Meisterleistungen der Baukunst. Uri fokussiert auf technische Pionierleistungen, Eis- und Wasserfälle sowie Naturwassererlebnisse. Das Tessin zeigt alpine und mediterrane Landschaften, Architektur und Wasserkraft und das Wallis schliesslich widmet sich den Gletschern, den Suonen und der Wasserkraft. Die gemeinsame Ausstellung „Acqua per l’Europa“ wurde von der Netwerch AG, Brugg, gestaltet, die auch den Schweizer Pavillon kreiert hat.
Lebensmittel, Wassermanagement, Tourismus. Startups und AcquaViva
An neun gemeinsamen Eventtagen setzen die vier Bergkantone weitere Akzente, um ihr Potential ins richtige Licht zu rücken. Gleich zu Beginn der Weltausstellung stellen die Gotthardkantone am 3. Mai mit „Il Sapore delle Alpi“ die nachhaltige Lebensmittelproduktion in den Vordergrund. Am 4. Mai werden an dem vom UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch organisierten Wasserforum unter einem wissenschaftlichen Gesichtspunkt die Herausforderungen erörtert, vor denen das Wasser-Management in den Alpen steht. Am 5. Mai stellt Schweiz Tourismus Italien seine Keypartner den Medien vor und am 6. Mai zeigen die vier Kantone mit je einem erfolgreichen Jungunternehmen Start-ups als Wertschöpfung in den Bergkantonen in Verbindung mit kreativem und innovativem Potential.
Mit dem Wasserfest „AcquaViva“ bringen sich die Gotthardkantone am 5. Juni als Hüter des Wasserschlosses Europas ein, die sich zum Erhalt einer hohen Qualität des Wassers als lebensnotwendiges Element und zur Nutzung als erneuerbare Energie bekennenπ. Je drei Schulklassen pro Kanton, die sich im Vorfeld mit dem Thema Wasser auseinandersetzen und ihre Zukunftsvorstellungen dazu formulieren, treffen sich in Bellinzona und reisen dann gemeinsam mit Kantonsvertretern an die Expo, wo sie sich und ihre Ideen zum Wasser italienischen Jugendlichen vorstellen.
Italianità in Svizzera, Neat, nachhaltiger Tourismus und Behördentag
An weiteren Thementagen zum Schluss der Weltausstellung präsentieren sich die Gotthardkantone vom 24. bis 27. Oktober erneut. Das Forum dell’Italianità in Svizzera beleuchtet die Relationen zwischen der Schweiz und Italien. Weiter werden an einem Tag die Auswirkungen der Neat auf die vier Kantone und am Forum für nachhaltigen Tourismus gute Beispiele und Aktionsmöglichkeiten diskutiert. In dieser Woche findet ausserdem der offizielle Behördentag der vier Partnerkantone mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft statt.
Neben diesen neun gemeinsamen Tagen stellt sich jeder der vier Kantone noch an verschiedenen Tagen individuell und jeweils mit einem speziellen Thema dem Expo-Publikum vor. Die Bündner Tage sind der 8. bis 11. Juni und vom 1. bis 5. Oktober. Das Tessin verteilt seine Tage über die gesamte Ausstellungszeit (16./17. Mai, 6./7. Juni, 11./12. Juli, 29. August, 25./26. September und 9. Oktober). Uri ist am 19. Mai sowie am 1. und 5. September im Schweizer Pavillon präsent und das Wallis, das dieses Jahr auch noch 200 Jahre Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feiert, vom 12. bis 16. Juni und vom 12. – 16. Oktober.
OrchEXtra Gottardo interpretiert traditionelle Lieder neu
An ihren neun Eventtagen präsentieren die Gotthardkantone auf der Bühne des Schweizer Pavillons eine gemeinsame Band mit Neuinterpretationen von traditionellen Liedern. Im Vordergrund des OrchEXtra Gottardo stehen die Sängerinnen Corin Curschellas (GR), Franziska Brücker (UR), jeweils Iris Moné oder Nina Dimitri (TI) und Eliane Amherd (VS ). Begleitet werden sie unter der Leitung von Eliane Amherd von Musikern aus allen vier Kantonen.